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Das Kriegserbe in der Seele.

Soehne-ohne-Vaeter-c-Andreas-Fischer
Datum:
Donnerstag, 30. November 2023 18:30 - 21:30

Dokumentarfilm: Söhne ohne Väter mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur und Autor Andreas Fischer

Ein abwesender Vater kann im Inneren stärker sein als ein anwesender. Stiefväter nahmen den Platz des gefallenen Vaters in der Familie ein, was die Söhne oft in seelische Nöte bringt.
Andreas Fischer setzt in der Gestaltung seines Dokumentarfilms auf Reduktion. Ohne zu inszenieren oder historisches Filmmaterial zu verwenden, montierte der Autor den Film aus insgesamt 60 Stunden Interviewmaterial. Die Äußerungen der acht interviewten Männer bilden durch die Montage einen intensiven Erzählstrom, der auf ungewöhnliche Weise einen Eindruck von der kollektiven Erfahrung der Kriegskindergeneration vermittelt.
Während einem Teil der vaterlos aufgewachsenen Männer in den zurückliegenden Lebensjahrzehnten das Fehlen des Vaters schmerzlich bewusst war, haben sich andere wenig mit ihrer eigenen Geschichte auseinandergesetzt. Erst jetzt, da ihre Berufstätigkeit endet, die Kinder erwachsen sind und das eigene Altern zum Thema wird, entdecken auch sie eine Sehnsucht nach dem nie gekannten Vater.
Die Anfang bis Mitte 60-Jährigen scheuen sich nicht, über ihre Gefühle zu sprechen und sich mit dem Leben und Sterben des Vaters zu beschäftigen. Familienalben werden mit neuem Blick betrachtet, Reisen zu den Gräbern der Väter unternommen. Von ihren Erfahrungen berichten unter anderem der Historiker Jürgen Reulecke, der Psychoanalytiker Hartmut Radebold sowie der Fernsehjournalist Peter Voß.
Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Autor und Regisseur Andreas Fischer.

2007 Dokumentarfilm, 80 Minuten, Produktion: SWR/3sat 2007
(Buch, Regie und Schnitt Andreas Fischer), https://moraki.de/soehne-ohne-vaeter

 

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Das Kriegserbe in der Seele. - Donnerstag 30.11.23, 18:30 | Bischöfliche Akademie (bak-ac.de)